Erkundung der Mietoptionen für PV-Anlagen in Deutschland: Preise und Anbieter für 2026
Viele Haushalte in Deutschland interessieren sich für Solarstrom, möchten aber die hohen Anfangsinvestitionen für eine eigene Photovoltaikanlage vermeiden. Mietmodelle für PV-Anlagen bieten hier eine Alternative: Ein Anbieter plant, installiert und betreibt die Anlage, während Sie eine monatliche Rate zahlen. Dieser Überblick zeigt, wie solche Modelle funktionieren, welche Kosten grob zu erwarten sind, welche Anbieter aktiv sind und welche Entwicklungen bis 2026 für die Preisgestaltung besonders wichtig werden könnten.
Möglichkeiten, PV-Anlagen zu mieten
Photovoltaik zur Miete hat sich in Deutschland zu einem etablierten Modell entwickelt. Statt die Anlage zu kaufen, schließen Sie mit einem spezialisierten Unternehmen einen langfristigen Miet- oder Pachtvertrag ab, meist über 15 bis 25 Jahre. Der Anbieter übernimmt in der Regel Planung, Installation, Wartung, Reparaturen und oft auch Versicherung. Sie nutzen den erzeugten Solarstrom direkt im Haushalt und zahlen dafür die vereinbarte Monatsrate. Überschüssiger Strom wird wie bei einer gekauften Anlage ins öffentliche Netz eingespeist und nach den jeweils geltenden EEG-Regeln vergütet.
Preise und Konditionen von Miet-PV
Bei Miet-PV-Modellen sind die Konditionen recht unterschiedlich, folgen aber ähnlichen Grundmustern. Üblich sind feste Monatsraten, die sich an der Anlagengröße und dem gewählten Leistungsumfang orientieren. Häufig enthalten Verträge neben der PV-Anlage auch einen Wechselrichter, ein Monitoring-System und manchmal einen Batteriespeicher. Wartung, Instandhaltung und eventuelle Reparaturen liegen meist vollständig beim Anbieter, was das Kostenrisiko für Mietende reduziert. Laufzeiten sind lang, dafür bleibt die Rate stabil oder steigt nur moderat nach einer im Vertrag festgelegten Staffelung. Zusätzlich profitieren Sie von gesparten Strombezugskosten, da Sie weniger Netzstrom einkaufen müssen.
Vorteile der Miete gegenüber dem Kauf
Eine gemietete PV-Anlage kann vor allem für Haushalte interessant sein, die keine hohe Einmalinvestition tätigen möchten oder können. Im Vergleich zum Kauf entfällt meist die anfängliche Kapitalbindung im Bereich mehrerer zehntausend Euro. Planung, technische Auslegung und Behördenabstimmung übernimmt der Anbieter, was Zeit und Aufwand spart. Risiken wie Wechselrichterdefekte oder Ertragsausfälle aufgrund technischer Probleme tragen in der Regel die Vermieter. Auf der anderen Seite gehört Ihnen die Anlage am Ende der Laufzeit nicht automatisch; einige Verträge bieten aber Kaufoptionen zu einem Restwert. Wirtschaftlich kann ein Kauf auf lange Sicht günstiger sein, die Miete punktet dagegen mit Planbarkeit und Risikoentlastung.
Wie Mietpreise berechnet werden
Die Mietpreise für PV-Anlagen ergeben sich aus mehreren Bausteinen. Zentrales Element sind die Investitionskosten für Module, Wechselrichter, Montagesystem, elektrische Komponenten und Installation. Hinzu kommen laufende Kosten für Wartung, Versicherung, Monitoring und gegebenenfalls den Austausch von Komponenten. Anbieter kalkulieren außerdem Finanzierungskosten, Vertriebsaufwand sowie ihre eigene Marge ein und verteilen diese Summe über die Vertragslaufzeit.
Wichtige Einflussgrößen für Ihre individuelle Rate sind die Anlagengröße in kWp, die Komplexität des Dachs (z. B. Gauben, Dachausrichtung, Dachmaterial), der Standort in Ihrer Region und Ihre gewünschte Ausstattung wie Batteriespeicher oder Wallbox. Größere Anlagen sind in der Regel pro kWp günstiger, erfordern aber auch mehr Dachfläche und passen nicht zu jedem Verbrauchsprofil. Für 2026 spielen zusätzlich Entwicklungen bei Modulpreisen, Zinsen und EEG-Rahmenbedingungen eine Rolle: Sinkende Modulpreise könnten Raten dämpfen, während höhere Finanzierungskosten oder steigende Löhne für Installationsbetriebe eher preiserhöhend wirken.
Anbieter und Preisbeispiele bis 2026
In Deutschland sind bereits mehrere größere Anbieter für Miet-PV aktiv, darunter Enpal, DZ-4, Otovo sowie regionale Stadtwerke und Energieversorger. Konkrete Preise hängen von Ihrem Dach, Ihrem Verbrauch und der Ausstattung ab, doch lassen sich grobe Orientierungswerte nennen (Stand: Anfang 2024). Für eine typische Einfamilienhausanlage mit etwa 5 kWp liegen monatliche Raten häufig im unteren bis mittleren dreistelligen Bereich, abhängig davon, ob ein Speicher integriert ist und wie umfassend Service und Garantien ausfallen. Diese Richtwerte können sich bis 2026 durch Markt- und Zinsentwicklung verändern, liefern aber eine Basis für die Einschätzung.
| Produkt/Service | Anbieter | Kostenschätzung (Stand ca. 2024) |
|---|---|---|
| PV-Mietanlage ca. 5 kWp ohne Speicher | Enpal | grob etwa 80–140 € pro Monat (inkl. Service) |
| PV-Mietanlage ca. 5 kWp mit Speicher | DZ-4 | grob etwa 120–180 € pro Monat (inkl. Speicher) |
| PV-Mietanlage ca. 5 kWp ohne Speicher | Otovo | grob etwa 80–150 € pro Monat (je nach Region) |
| PV-Mietmodell ca. 5 kWp, teils mit Speicheroption | Regionale Stadtwerke / EVU | grob etwa 75–160 € pro Monat, je nach Ausstattung |
Preise, Tarife oder Kostenschätzungen in diesem Artikel basieren auf den neuesten verfügbaren Informationen, können sich jedoch im Laufe der Zeit ändern. Eigene Recherchen werden vor finanziellen Entscheidungen empfohlen.
Fazit
Mietmodelle für PV-Anlagen bieten eine Möglichkeit, die Energiewende im eigenen Haushalt umzusetzen, ohne hohe Anfangsinvestitionen zu schultern oder technische Details selbst managen zu müssen. Die monatlichen Raten decken nicht nur die Nutzung der Anlage, sondern meist auch Wartung, Reparaturen und Versicherung ab. Wirtschaftlich kann ein Direktkauf langfristig günstiger sein, doch Miet-PV schafft Planbarkeit und reduziert persönliche Risiken. Für Entscheidungen mit Blick auf 2026 sind vor allem die Entwicklung von Modulpreisen, Zinsen und gesetzlichen Rahmenbedingungen relevant. Ein genauer Vergleich verschiedener Angebote in Ihrer Region, inklusive Vertragslaufzeiten, Serviceumfang und möglicher Kaufoption am Laufzeitende, bleibt der wichtigste Schritt, um ein passendes Modell zu finden.